Die Genesung der Nanny Ogg
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Ein Knarren der Dielen vor der Zimmertüre lässt Nanny aus ihrem Morgenschlummer erwachen.
Neugierig, und doch verschlafen, öffnet sie ein Auge um zu sehen was da vor sich geht. Vorsichtig,
denn noch immer merkt sie die Narbe an ihrem Bauch, streckt sie sich ein wenig um die Müdigkeit aus
ihren Knochen zu bekommen. Gerade als sie sich ein wenig hochrappeln will, öffnet sich die dunkle
Eichentür ihres Zimmers mit einem ächzenden Geräusch. Schnell lässt sich die junge Magierin wieder
ins Kopfkissen fallen und schließt die Augen, blinzelt nur vorsichtig um zu sehen wer da wohl kommt.
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Ein Murren ist zu vernehmen. "Diese verdammten Türen! Nie sind sie breit genug für einen Seraphen...
Mist." Eine vertraute Stimme erklingt. Sie kennt diese Stimme, wenn auch nicht so fluchend. Sie
gehört Zolon, ihrem Zolon, der sich gerade durch die Tür zwängt. In seinen Händen trägt er ein
Tablett auf dem der Rand eines Zinnbechers zu erkennen ist. Sie muss lächeln als sie sieht wie er
seine Flügel kurz aufschlägt um sie wieder sauber auf seinem Rücken zu verkreuzen. Als sie bemerkt,
das er sie ansieht, schließt sie schnell wieder die Augen. Nanny hört, wie Zolon die letzten
Schritte an ihr Bett herantritt und das Tablett auf den kleinen Tisch neben ihrem Bett abstellt.
Das Klappern eines Holzlöffels an einen Teller bestätigen ihre Vermutung. "Er hat mir was zu Essen
gebracht. Hmmm, endlich darf ich was essen." Sie hatte seit einigen Tag nichts zu sich nehmen
dürfen an fester Nahrung. Der Eingriff war zu heftig als das ihr Körper dies gleich verkraftet
hätte. Aber nun schien diese ´Fastenzeit´ vorbei. Endlich! Sie hat die Worte von Nissus Halosucher
noch in den Ohren, als er Zolon anriet ihr vier Tage lang nur diesen Kräutertee zu verabreichen
den sie nicht mochte. Bähh! Sie schaudert bei dem Gedanken an dieses Gesöff. Eine Hand legt sich
auf ihre Schulter, vorsichtig. Er glaubt wohl ich sei aus Glas, denkt sie sich und schüttelt im
Gedanken den Kopf. Aber sie weiß auch, dass ein kräftiges Rütteln ihr wohl Schmerzen bereitet
hätten und so gibt sie ihm in seiner Achtsamkeit recht. "Nanny Ogg, Nanny. Wacht auf kleine
Magierin. Ich habe hier etwas das euch bestimmt freuen wird!"
Obwohl sie schon wach ist, blinzelt Nanny langsam und gibt sich, als wäre sie gerade erwacht.
Sie liebt es so geweckt zu werden und möchte sich diesen Genuss nicht verderben indem sie Zolon
zeigt, dass sie schon putzmunter ist. "Oh, ihr seid es mein lieber Zolon! Ich bin noch so müde..."
Nanny´s Stimme klingt noch schwach. Während sie gähnt sucht ihre Hand den Weg unter der Decke
hervor um mit den weißen Flügeln ihres Besuchers zu spielen. Ihre Blicke treffen Zolon´s Augen.
Sie bemerkt die Wärme und Güte die in ihnen liegt. Obwohl sie weiß, das sie nicht immer Güte
ausstrahlen! Hat sie den weißen Seraphen doch auch schon in seinem Tötungsrausch erlebt als sie
damals durch die Wälder der Skraugs liefen. Da sahen sie ganz anders aus. Sie, diese dunklen, fast
schwarzen, Augen! "Ich bin froh das ihr auf dem Weg der Besserung seid meine Liebe. Ihr schlieft
so tief und fest das ich Angst hatte ihr wollt nicht mehr aus eueren Träumen zurückkehren." Zolon
lächelt als er nach dem Tablett greift und es auf Nanny´s Schoß stellt. Erst jetzt bemerkt die
Magierin die blaue Blume die zwischen dem Zinnbecher und dem Teller auf dem Tablett liegt. "Ich
dachte mir es gibt nur ein Mittel sie wieder aus dem Reich der Träume zurückzuholen. Essen! Sie
wird einen Bärenhunger haben nach den Tagen des Teetrinkens." Da hast du verdammt Recht Zolon,
dachte sich die Ogg. Ich habe einen mächtigen Hunger! "Und ich dachte schon ihr wollt mich den
Hungertod sterben lassen. Dieses ewige Teetrinken...bähh. Mir wachsen schon Kräuter aus den Ohren!
Endlich wieder was zu beißen...!" Mit diesen Worten fasst Nanny zum Holzlöffel und beginnt den
warmen Griesbrei umzurühren. "Bedenkt langsam zu essen. Ihr wisst was Nissus gesagt hat! Ihr
braucht noch mindestens eine Woche absolute Ruhe. Und auch den Magen solltet ihr nur langsam wieder
belasten. Also werde ich euch die ersten Tage nur Brei machen können." Aber Nanny hört die Worte
Zolons nur noch zur Hälfte. Hauptsache kein Tee mehr! Mit diesem Gedanken steckt sie sich den
ersten Löffel voll Brei in den Mund. Und noch einen, und noch einen, und.... "Halt! Nicht so
hastig Nanny." Zolon's Hand hält die ihre zurück. "Laffe mifch", stammelt Nanny mit vollem Mund.
"Ifch hab Hungaa." Er zieht seine Hand zurück und lässt sie gewähren. "Nun gut. Wie ich sehe hat
euer Dickkopf nicht unter der Operation gelitten." Ein finsteres Lächeln huscht über Bow´s Gesicht.
"Ich habe euch gewarnt. Macht mir keine Vorwürfe wenn euch die Ärzte nochmal operieren müssen."
Aus den Augenwinkeln bemerkt Zolon wie Nanny kurz innehält. Er weiß das seine Worte ihre Wirkung
nicht verfehlen. Warum sich mit ihr herumstreiten, wenn man sie durch solch subtile Mittel zum
einlenken bringen kann? Als er wieder zu seiner lieben Frau blickt isst sie schon langsamer,
nicht mehr so überhastet. So ist es gut, denkt er sich. Er steht auf und ordnet seine Flügel
hinter dem Rücken während er um das Bett herum zum Fenster geht. Langsam und bedächtig, als ob
er über etwas grübelt.
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Die Sonne scheint nur schwach durch den Hochnebel dieses Tages. Es ist bereits kühler geworden und
die Bewohner Altheas haben ihre warme Kleidung an. Der Seraph fühlt wie ihm dieses Wetter in seiner
Stimmung beeinflusst, ihn nachdenklich und melancholisch macht. Warum eigentlich? Es ist alles wie
sonst auch. In der Stadt herrscht reges Treiben, Händler bieten ihre Waren feil, wenn auch in
dickere Mäntel gehüllt. Die Zentauren sind mürrisch wie eh und je, am Gebirge treiben sich die
Wolfsrudel herum um Jagd nach unvorsichtigen Wanderern zu machen und die Skraugs jagen durch die
Wälder nach Pferden. Zolon lächelt bei dem Gedanken an seine erste Begegnung mit den roten
Riesenratten. "Könt Ihrr nicht bessa? Maine Kinda werdn eur Laiche frässen..." Diese Worte hatte
der häßliche Skraug ihm entgegengeworfen nachdem sein erster Pfeil ins Leere gegangen war.
Aufgeregt hatte er einen Schuß nach dem anderen abgefeuert, bevor er das Untier endlich erledigt
hatte. 12 Pfeile hatte das Monster in sich stecken, bevor es zusammenbrach und seinen letzten
Atemzug tat.
"Ist denn nichts mehr zu essen da? Ich hab noch immer Hunger Zolon!" Die Stimme der jungen Frau
reißt den weißen Seraphen aus seinen Gedanken. "Oh, ihr seid schon fertig? Ihr müsst wirklich sehr
hungrig sein Nanny." "Na und ob ich das bin! Seht nur wie dünn ich geworden bin..." Nanny deutet
auf ihren Bauch. "Wie soll ich denn so auf Langfingerjagd gehen, hmmm?" "Das wird noch etwas dauern
Nanny. Ich hab es euch gesagt." Zolon geht um das Bett herum um das Tablett vom Schoß der Ogg zu
räumen. Als er es anhebt kippt ihm der leere Zinnbecher um. "Tztztz". Kopfschüttelnd stellt er ihn
wieder auf und verharrt kurz vor der jungen Patientin. "Also! Ich hoffe ihr werdet vernünftig
bleiben und das Bett hüten, so wie Nissus es angeordnet hat! Und in 1-2Wochen seid ihr völlig
kuriert." Zolon sieht seine Frau streng an. "Versprecht ihr mir das?" Ihr ausweichender Blick
verrät wie sehr es der Magierin widerstrebt zuzustimmen. "Hmmmm, ich will aber so gerne. Ich fühl
mich schon besser, ehrlich!" "Nun vorläufig werdet ihr nirgendwo hingehen, kleine Magierin!" Die
Stimme kommt von der Tür. Nanny zuckt zusammen während Zolon sie lächelnd ansieht, den Rücken der
Tür zugekehrt. Als sie an ihrem Mann, der ihr die Sicht verdeckt, vorbeilugt, erkennt sie Nissus
Halosucher in seiner weißen Robe den Raum betreten. "Ich habe ihn eingeladen nach dir zu sehen.
Wir trafen uns bei meinem Gang in den Tempel." Die beiden Männer begrüßen sich freundschaftlich
und murmeln ein paar Worte die Nanny nicht versteht. Dann tritt der Priester und Arzt an die Seite
von Nanny. "Ich grüße euch werte Nanny Ogg." Er reicht ihr die Hand. "Seid mir gegrüßt werter
Nissus. Wie lange werd ich denn noch ausharren müssen?" Nissus´s Lächeln ist väterlich. Er weiß
wie ungeduldig die jungen Heldinnen und Helden sind. Schließlich war er auch mal jung. "Ihr seht
wirklich schon sehr erholt aus. Die Operation ist gut verlaufen wie es aussieht." Er betrachtet die
Narbe auf Nannys Bauch. "Und der Tee von Mondfels hat wohl ganze Arbeit geleistet." Er grinst ob
des Wissens um den Geschmack dieses Gebräus. Bisher haben noch alle Patienten die Nase gerümpft
über den Tee der Priesterin. Aber er war von starker, heilender Wirkung. Und darauf kam es nun mal
an. Es wird nicht mehr lange dauern und die Ogg ist wieder völlig gesund. "Es wird vermutlich noch
1 Woche brauchen. Habt Geduld! Ich werde nun noch ein paar Untersuchungen machen Nanny. Keine Angst,
ich werde euch nur abtasten um zu sehen ob noch alles an dem Platz ist an dem es gehört. Es tut
nicht weh." Er wendet sich dem Bow zu. "Ihr könnt in der Zwischenzeit einen Tee kochen, Zolon. Die
Kräuter sind in meiner Tasche dort." Mit diesen Worten widmet er sich wieder seiner Patientin.
Nanny verzieht das Gesicht. Nicht schon wieder dieser grässliche Tee....
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"Wollt ihr nicht einen Blick auf diesen wundervoll gearbeiteten Brustpanzer werfen edler Herr?"
Der weiße Seraph schlendert bereits schon eine Weile über den Markt um Ausschau nach ein paar
Zutaten für das Abendessen zu halten und eine Sehne für seinen Bogen zu kaufen. Ein paar
frischgefangene Forellen, Dill, Milch und weitere Lebensmittel befinden sich bereits in seinem
Rucksack. Er bleibt bei einem Rüstungs- und Waffengeschäft stehen um sich die Auslagen zu
betrachten als ihn der Händler bemerkt und anspricht. "Seht nur. Er würde euch wie angegossen
passen." Der Händler hält den Brustpanzer in Zolon´s Richtung und kneift ein Auge zu. "Nein,
dank euch Waffenschmied. Er ist wohl nichts für mich." Bow winkt ab. "Ich suche etwas anderes.
Eine Sehne für den Bogen hier. Habt ihr welche?" Zolon nimmt seinen Bogen von der Schulter und
zeigt ihn dem schon älter wirkenden Händler. "Ohh, ja. Ich habe Sehnen wie ihr sie sucht. Kommt
mit in meine Schmiede. Dort habe ich sie im Keller gelagert." Die beiden verschwinden in dem
Steinhaus. Zehn Minuten später hat der Seraph was er will und ist höchst zufrieden. Nicht mehr
lange und die alte Sehne wäre wohl gerissen. Er wendet seine Schritte Richtung Stadtmauern. Dort
hat der Priester seine Unterkunft und Zolon will ihm einen Besuch abstatten.
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Es klopft an der Tür. Knock, knock... "Tretet ein." Halosucher ist mal wieder mit der Zubereitung
einer Arznei beschäftigt. Die Tür öffnet sich und eine Gestalt mit Flügeln betritt den Raum, darauf
bedacht sein Gefieder nicht am Türstock zu reiben. "Zolon, alter Freund. Schön euch zu sehen.
Tretet näher und macht es euch bequem. Ich bin hier gleich fertig." "Ich danke euch Nissus." Der
Bogner legt seinen Rucksack und den Bogen auf die breite Holztruhe neben der Türe und setzt sich
auf den Schemel der neben einem wackligen Holztisch steht. "Einen Moment noch."
"Keine Eile Nissus." Obwohl Zolon nach hause will, drängt er den Priester und Arzt nicht. Weiß er
doch, das er noch andere Patienten hat für die er Heiltränke aller Art zubereitet. Und die sollen
schließlich gelingen. Sein Blick schweift durch den vergleichsweise hohen Raum. Die Decke und
der Boden sind aus dem Holz von Dämonenbäumen gemacht. Mächtige Balken ziehen sich von links nach
rechts durch das Zimmer. An den Wänden sind eine Unzahl von Töpfen und Flaschen, gefüllt mit den
absonderlichsten Dingen, aufgereiht auf Regalen. Ein seltsamer Duft hängt in der Luft. Der Seraph
denkt an seine Frau und ihre Zauberutensilien, welche sie zuhause im Keller aufbewahrt. Aber in
solchen Mengen hat er sie bisher nur bei Nissus gesehen. "Nun zu euch, weißer Sera." Halosucher
ist mit seinen Ritualen fertig und klopft dem Bow zu Begrüßung lächelnd auf die Schulter. "Nun, ich
dachte mir ein Besuch würde euch freuen. Ich soll euch außerdem Grüße von meiner Nanny ausrichten.
Sie ist schon recht ungeduldig, und will endlich wieder losziehen. Und um ehrlich zu sein...",
Zolon zieht die Augenbraue nach oben und lächelt, "wäre ich auch froh sie wieder an meiner Seite
zu sehen, wenn ich durch die Wälder streife." "Nun, genau deshalb wäre ich morgen zu euch gekommen,
Bow. Mein letzter Besuch bei euch hat mir gezeigt, daß Nanny wieder in Ordnung ist. Sie kann also
ruhig wieder nach draußen und ihren Magiestudien nachgehen. Sagt ihr das von mir." "Artherk sei
Dank, das wird sie sicher freuen zu hören. Und mich freut es ebenfalls." Der Seraph beugt sich zum
Priester hin. "Um ehrlich zu sein, bin ich froh wenn sie wieder den Haushalt schmeißt. Sie kann
außerdem besser kochen als ich." Nissus grinst. "Nun, wenn es noch Probleme geben sollte, schickt
nach mir und ich werde nachschauen kommen. Aber ich denke es ist alles gut verheilt und in
Ordnung." Nissus steht auf. "Zolon, seid mir nicht böse aber ich habe noch viel zu tun. Also, wenn
ihr mich nun entschuldigt. Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Auf bald mein Freund. Und grüßt mir
Nanny recht herzlich." Bow steht auf und die beiden Männer verabschieden sich. "Das werde ich
Nissus, das werde ich. Gehabt euch wohl Priester." Er streift seinen Rucksack über und nimmt den
Bogen an sich. Beim Verlassen des Hauses winkt der Seraph noch einmal zu Nissus. Der jedoch ist
schon wieder in das Mischen seiner Tinkturen und Tränke vertieft. Zolon nimmt einen tiefen Atemzug
der frischen, kühlen Luft als er sich aufmacht in Richtung Stadttor. "Nanny wird überglücklich
sein über die Nachricht." denkt er sich.....
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Eine Ratte huscht durch das Zimmer und schnappt sich ein Stück Brot das in einem unachtsamen
Moment auf den Boden gerutscht war. Schnell rennt sie mit ihrer Beute hinter eine Holzkommode
in der sich Kleidung stapelt. Kurz bevor sie ihr Ziel erreicht, erfasst sie ein rötlich
schimmernder Blitz. Sie fühlt wie sie schwächer wird während das seltsam anmutende Licht weiter
um sie zu kreisen scheint. Schließlich lässt das Nagetier seine Beute fallen und bleibt leblos
liegen. Die junge Magierin mag diesen Zauber. Sie hatte ihn bei dem blinden Mann auf Rabenfels
gelernt, der in einer Höhle haust. Man nennt diesen Zauber ’Lebensentzug’ und er hat eine
beachtliche Wirkung. Solange man ihn auf einen Gegner anwendet verliert dieser nach und nach an
Leben während der Magiekundige diese entzogene Energie in sich aufnimmt und dadurch gestärkt wird.
Aber immer nur im Hause ihre Kräfte auszuprobieren langweilt die Ogg. Sie seufzt während sie den
Körper des toten Tieres entfernt. "Wann Zolon wohl nach hause kommt?" Just als Nanny diesen
Gedanken zuende gebracht hat, hört sie wie ihr geliebter Seraph das Haus betritt. Sie geht den
kurzen Gang von ihrem Schlafgemach in die Wohnstube und freut sich als sie ihren Mann erblickt.
"Da bist du ja endlich. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht ob du einem Wegelagerer begegnet wärst."
Sie umarmt Zolon der gerade seinen Rucksack und den Bogen abgelegt hat und küsst ihn liebevoll.
"Mein Liebling! Ich hatte Mühe alle Sachen für unser Abendessen zusammenzusuchen. Die Stadt ist
voll von Leuten und es herrscht überall großes Gedränge. Aber dafür gibt es auch etwas
Schmackhaftes heute abend." Der Seraph zieht die Fische aus seinem Rucksack und präsentiert sie
seiner Nanny. "Ich mach mich gleich ans Zubereiten. Und danach," er macht eine Pause, "hab ich
noch etwas für euch." "Oh, ein Geschenk? Habt ihr ein Geschenk für mich Zolon?" Nanny hat dieses
Funkeln in den Augen, welches dem Bow so gefällt. Es macht seine Magierin noch hübscher und er
freut sich darauf ihr die gute Nachricht von Nissus mitzuteilen. Nachdem sie sich sattgegessen
haben steht der Seraph wortlos auf und räumt den Tisch ab. Er ist schon während des gesamten
Abendmahls recht still gewesen, was Nanny ungewöhnlich findet. Von der Kochnische aus läuft Zolon
in das Schlafgemach und schließt die Tür hinter sich. Das Feuer knistert laut in dem Kamin und
Nanny wird langsam ungeduldig. "Ihr habt mir gesagt, dass ihr noch etwas für mich hättet, Zolon.
Spannt mich nicht auf die Folter und verratet mir was es ist." ruft sie dem Bogner hinterher.
"Hier, zieht das an Nanny, und nehmt eueren Umhang mit. Es wird kühl werden heute Abend." Die
Zauberin hat den Seraphen nicht bemerkt als er plötzlich wieder hinter ihr steht und ihr
Zauberrobe über dem Arm trägt. Nanny bekommt große Augen. "Ihr meint....heißt das...." stammelt
sie. Zolon nickt und lächelt dabei. "Ja, Nanny. Ich war heute bei Nissus und er sagte mir das die
Ruhezeit vorbei ist. Ihr seid nun vollständig geheilt und die Abenteuer können kommen!" Überglücklich
springt Nanny auf und der weiße Seraph drückt sie an sich. "Ich bin gleich soweit!" Die Magierin
sputet sich und streift ihr Zaubergewand über. Schnell legt sie sich ihren Umhang aus dunkelrotem
Stoff um und eilt zurück in den Wohnraum wo Zolon bereits wartet, den Bogen in seiner Hand. Sie
halten beide kurz inne, sehen sich lächelnd an. Beide wissen was der andere sagen will.
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Zolon öffnet die Tür. Die frische Luft streicht den beiden um die Nase als sie hinaustreten auf
die Lichtung. "Nur noch eins mein lieber Zolon." Der Seraph sieht zu seiner Liebsten. "Lasst mir
auch ein paar Skraugs übrig...." Sie zwinkert ihm zu. "Aber sicher meine Liebe, aber sicher....."
E N D E
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